Pokot
ein Volk der Savanne



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Ein Film von: Lucio und Anna Rosa

Regie: Lucio Rosa

Dauer: 45'

Locations Kenya: West Pokot District - Karapokot - Kerio Valley - Lago Baringo - Cherengani Hills - Kapenguria - Kabichbich - Sigor - Turkana District

© studio film tv

In den Savannen von Nordwestkenia, die sich bis zur ugandischen Grenze erstrecken, leben die Pokot, ein Hirtenvolk, ein Stamm aus wenig mehr als 200.000 Personen. Das Leben dieser halbnomadischen Hirten, die traditionell dem Fortschritt ferne stehen, blieb im Laufe der Jahrhunderte fast unverändert; heute jedoch ändern sich auch bei den Pokot viele alte Traditionen, Sitten, Bräuche und Lebensstile und passen sich an die Gegenwart an.

Ihr Land ist das Karapokot, das Land der Pokot. Es handelt sich um ein semiarides Gebiet, eine weiträumige Savanne, die sich zwischen 900 und 2500 Höhenmetern erstreckt. Das Leben der Pokot, deren Wirtschaft auf der Weidewirtschaft beruht, ist von der Laune der Jahreszeiten abhängig. Der trockene Boden, die kargen Weiden und der Wassermangel zwingen die Pipatix – so heißen die „Vieh-Leute“ in der Sprache der Pokot – zu ständigen Ortswechseln, um neue Weiden für ihre Herden zu finden.

Aber das Leben der Pokot wird auch durch andere Gefahren geprägt. Ununterbrochen sind die Konflikte mit Nachbarvölkern wie den Turkana, den Nandi oder den Karimojong aus dem nahen Uganda, lauter Hirtenvölkern und lauter Feinden. Bei diesen Zusammenstößen, die manchmal sehr blutig sind und bei denen neben den herkömmlichen Waffen wie Bögen, Pfeilen und Lanzen auch automatische Gewehre in Erscheinung treten, suchen alle das Vieh, die Hauptsäule ihrer Wirtschaft, einander durch Beutezüge abzunehmen.

Aufgrund der ständigen Konflikte, der kargen Weiden, der Seuchen und häufigen Hungersnöte stieg bereits Anfang des 20.Jahrhunderts eine Gruppe von Pokot die Hänge der Cherengani Hills hinan, um bessere Lebensbedingungen zu suchen. Sie ließen sich auf über 3000 Metern Meereshöhe nieder, in einer Umgebung mit milderem Klima und einem regelmäßigeren Regenhaushalt.

Hier passten sie ihre Landwirtschaft an die neuen Verhältnisse an und wurden sesshaft. Diese neue Gruppe wird Pipapax, “Getreide-Leute”, genannt. So entstanden, bedingt durch die Umweltverhältnisse, zwei gänzlich verschiedene Lebensweisen einer einzigen Stammesgruppe, welche dieselbe Sprache spricht und eine einzige Ursprungskultur besitzt.

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